Barfußlaufschuhe für Jogger & Laufsportler

Barfußlaufschuhe für den Laufsport

Um herauszufinden, ob Barfußlaufschuhe eine echte Option für den eigenen Laufsport darstellen, sollte man zunächst die Hintergründe für deren Entwicklung kennen.

Konventionelle Laufschuhe haben sich im Lauf der Zeit zu wahren High-Tech-Modellen entwickelt. Zahlreiche Stützfunktionen und Features zur Dämmung und Polsterung sollen die Gelenke schonen und die Verletzungsgefahr reduzieren. Mittlerweile weiß man jedoch, dass diese genau diese Art von Schuhen eher negative Eigenschaften aufweist, und die in der Werbung gemachten Versprechen nicht gehalten werden können.

Die zahlreichen Dämmungs- und Stützeigenschaften herkömmlicher Laufschuhe verfälschen den Gang des Läufers. Zudem tragen falsche und zu enge Schuhe zu Spreiz-, Platt, Knick-, Spitz- oder Senkfüßen bei. Deshalb suchen immer mehr Jogger und Laufsportler nach gesünderen Alternativen.

Der Mensch gilt durch seine Anatomie als außerordentlich guter Läufer, der ganz sicher nicht für das Tragen von Schuhen geboren wurde. Das Barfuß-Laufen entspricht der menschlichen Natur eigentlich am ehesten und ist somit auch gesünder, als das Laufen mit starren und unflexiblen Schuhen. Allerdings birgt das Laufen ohne Schuhe die Gefahr von Verletzungen. Schon kleinste spitzige Steine, Holzsstücke oder andere herumliegende Gegenstände können einem den Spaß am Barfuß-Laufen sehr schnell verderben.

Mit den neuartigen Barfußlaufschuhen kann man nun das Gefühl, barfuß zu laufen, in vollem Umfang auch beim Jogging und Laufsport genießen. Als Laufsportler gewöhnt man sich wieder an seinen ursprünglichen und natürlichen Laufstil, während die Füße dennoch vor Verletzungen durch herumliegende Objekte geschützt sind.

Vorteile der Barfußlaufschuhe

Mit den sogenannten Barfußschuhen, Minimallaufschuhen oder Zehenschuhen bietet der Sportbekleidungs-Markt Laufsportlern seit geraumer Zeit eine echte Alternative, die zudem nachweislich gesünder als konventionelle Laufschuhe ist. Zum einen mildern sie die Gefahr typischer Laufsport-Verletzungen, und zum anderen wirken sie sich gelenkschonend aus. Gleichzeitig werden die Muskeln an Füßen und Beinen ideal gestärkt und dadurch die Sensomotorik verbessert.

Die Belastung der Hüft-, Knie- und Fußgelenke beim Tragen herkömmlicher Laufschuhe ist gegenüber Barfußlaufschuhen signifikant erhöht. Experten sprechen von einer Mehrbelastung von über 30 Prozent. Der Umstieg auf Barfuß-Laufschuhe schont also nicht nur die Gelenke, sondern minimiert zudem die Verletzungsgefahr.

Umgewöhnung auf Barfußlaufschuhe

Wer von herkömmlichen Laufschuhen auf die Barfuß-Variante umsteigt, muss sich zuerst an diese gewöhnen. Träger von Barfußlaufschuhen und Minimallaufschuhen müssen ihren Laufstil mit der Zeit entsprechend umstellen. Der Grund hierfür Liegt auf der Hand: Beim Barfuß-Laufschuh entfallen sämtliche Stütz, Dämmungs- und Polsterfunktionen, die man von den konventionellen High-Tech-Modellen her kennt.

Unsere Füße sind von Kind an das Laufen mit Schuhen gewöhnt. Durch die Stützfunktionen moderner Laufschuhe hat man zunächst den Eindruck, bequemer zu Laufen. Gleichzeitig jedoch werden bestimmte Muskeln und Gelenke so unterstützt, dass diese beim Laufen überhaupt nicht mehr gefordert werden. Somit wird deren Funktion unfreiwillig unterdrückt und die Muskeln und Gelenke verkümmern allmählich.

Mit der Umstellung auf „Natural Running“ mittels Barfußlaufschuhen werden genau diese Muskeln und Gelenke wieder aktiviert und beansprucht. Die dünnen und flexiblen Sohlen sowie das elastische Obermaterial der Barfußschuhe lassen fortan Bewegungen zu, wie sie sonst nur beim reinen Barfuß-Laufen möglich wären. Ergänzend wird die Durchblutung der Beine verbessert und die Körperhaltung optimiert.

Tipps zum Umstieg:

  1. Beginnen Sie langsam und gemächlich mit dem Umstieg. Ihre nun geforderten Gelenke, Muskeln und Sehnen sind verkümmert, da sie in den festen und unflexiblen Schuhen jahrelang kaum gebraucht wurden. Deshalb müssen zunächst trainiert werden.
  2. Bitte beachten Sie, dass eine komplette Umstellung auf Barfußlaufschuhe zwischen sechs und zwölf Monate dauern kann. Wie oben erwähnt, müssen sich Ihre Füße zuerst durch regelmäßiges Training an die neuen Belastungen gewöhnen.
  3. Tragen Sie auch im Wechsel regelmäßig wieder Ihre alten Laufschuhe zum Lauftraining. Dies gilt insbesondere dann, wenn sie sich mit den Barfußschuhen hin und wieder unwohl fühlen bzw. Schmerzen oder Verspannungen verspüren. Bevor sie Ihre Füße also permanent überlasten, sind Pausen und ein Wechsel zu konventionellen Schuhen durchaus ratsam.

Worauf beim Kauf von Barfußlaufschuhen achten?

Großzügiger Zehenraum

Gute Barfußlaufschuhe sollten einen großzügen Raum für die Zehen aufweisen, so dass auch diese frei beweglich sind. Je freier sich Füße und Zehen im Schuh bewegen können, umso positiver fällt die Wirkung auf den gesamten Körper aus. Mitunter können selbst Verspannungen im Rücken- und Nackenbereich daher rühren, dass man zu die falschen Schuhe trägt und die Füße sowie Zehen eingeengt sind.

Barfußlaufschuhe gibt es übrigens auch als Zehenschuhe, bei denen jeder Zeh getrennt ausgeformt ist, so wie man dies von Zehensocken her kennt.

Stabile und flexible Sohlen

Die Sohlen von guten Barfußlaufschuhen sind in der Regel so stabil, dass sie einen optimalen Schutz vor scharfkantigen Gegenständen bieten. Gleichzeitig muss die Sohle äußerst elastisch und flexibel sein.  Ergänzend sollte man beim Kauf darauf achten, dass die Sohle aus einem Anti-Rutsch-Material besteht, so dass man auf nassem oder feuchtem Untergrund nicht ausrutscht.

Qualität des Obermaterials

Abgerundet werden gute Barfußlaufschuh-Modelle durch ein atmungsaktives Obermaterial, welches übermäßiges Schwitzen im Schuh verhindert und für eine optimale Luftzirkulation sorgt. Wer bei jedem Wetter unterwegs ist, sollte sich zudem gegen Nässe wappnen und ergänzend darauf achten, dass das Material wasserbweisend ist. In der kalten Jahreszeit kann man sich zudem durch das Einlegen einer Thermosohle vor Kälte schützen.

Schnürer oder Klettverschluß

Barfußlaufschuhe gilt es als Schnürer oder mit einem Klettverschluss. Beide Varianten haben ihre Vor- und Nachteile, weshalb man hier keine konkrete Kaufempfehlung geben kann. Somit bleibt jedem Läufer selbst überlassen, zu welcher Variante er greift.

Preise für Barfußlaufschuhe

Barfußlaufschuhe bekommt man bereits ab 40 Euro im Sportartikel-Geschäft um die Ecke oder im Online-Fachhandel. Allerdings sollte man, wie auch beim konventionellen Schuhkauf, auf eine gute Qualität und Verarbeitung achten. Wird allzu billiges Material verwendet, besteht die Gefahr, dass die Schuhe frühzeitig aus dem Leim gehen. Um so lange wie möglich Freude an den Laufschuhen zu haben, sollte man deshalb auf Modelle ab 100 Euro aufwärts zurückgreifen.

Welche Marken für Barfußschuhe gibt es?

Zu den bekanntesten Herstellern und Marken für Barfußlaufschuhe im Sportbereich zählen BeNat, Feelmax, Fogoin, Leguano, Lizard, Merell, Nimbletoes, Saguaro, Senmonic, Sole Runner, Vibram Five Fingers, Vivobarefoot, ZAQ und ZEMgear Barefoot.

Gute Barfußlaufschuhe für Läufer & Läuferinnen:

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Fazit:

Barfußlaufschuhe eignen sich im alltäglichen Training sowie auch beim Spazierengehen. Man muss seine Füße bzw. Muskeln, Gelenke und Sehnen lediglich an die neuen Aufgaben und Belastungen gewöhnen und diese langsam herantrainieren.

Wer sich und seinen Füßen also etwas Gutes tun möchte, der macht mit dem Umstieg auf Barfußlaufschuhe sicherlich nichts falsch. Wichtig ist jedoch, dass man sich mit dem Umstieg ausreichend Zeit lässt und im Wechsel regelmäßig auf herkömmliche Schuhe zurückgreift.

Ergänzender Lesetipp: